1. |
...und es wird Tag
08:31
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Die Geschichte beginnt jetzt
Gedanken fliegen
die Feder tanzt
schwarze Tinte schenkt das Leben
eine Welt erwacht
Lautlos warme Sonnenstrahlen erleuchten sacht was schlafend lag
einst zornige Wogen glätten sich und tragen fort das Salz
von den trockenen Tränen die versiegten als die Feder sich erhob
eine Melodie erklingt und ruft mich zu den alten Toren
und es wird Tag...
Lass alle Sinne schweifen
der Traum zum greifen nah
über endlos weite Wälder, Gebirge und das Meer
atme tief und schließ die Augen
mach dich frei von tiefster Pein
und gib dich hin der Melodie
Wo warmes Licht die Nacht erhellt
tropfen Schatten vom Firmament hernieder
und vermischen sich mit dem Morast aus toten Träumen und Angst
die Wüste trieft aus allen Poren und verschmutzt den Geist
es beginnt ... lauf!
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2. |
Morgenrot
06:34
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Glänzend hell erstrahlt
die Sonne in meinem Geiste
leuchtet sie mir den Weg
die Nacht verschlingt mich niemals mehr
ich träumte von ihr
die mich zu sich ruft
wie lange ich auch wandern mag
die Stimme hält mich warm
Hinter schwarzen Monumenten
verdichtet sich die Nacht
geboren aus den Lügen
einer grauen Dimension
ich kenne dich! Ich finde dich!
ich sehe dich! Lauf! Lauf!
Aus meiner Brust heraus erhellen Sonnenstrahlen meinen Weg.
Die Nacht ist fern und der Schnee schmilzt unter meinen Schritten. Die Worte tanzen zwischen den Sternen.
Magie, tu was du willst! Tu was du willst!
Endlich grünen die Weiden wieder
es wächst das Licht der Welt
ein neuer Tag, ein neues Leben
ein neues Licht im Herzen
Stimmenwogen aus den Wipfeln
singen ihre Träume
Was einst tropfte
und sich formte
erbricht das Nichts
wohl geleitet
festen Schrittes
Bald bin ich bei dir!
Schritt um Schritt
Schlag um Schlag
komme ich dir näher
in deinem Herzen
schlafen Schatten
wärmen sie dich nicht?
Bevor der letzte Morgen graut
gehen wir in die Nacht!
Glänzend hell erstrahlt
die Sonne in meinem Geiste
leuchtet sie mir den Weg
die Nacht verschlingt mich niemals mehr
wir träumten von ihr
die uns zu sich ruft
wie lange wir auch wandern werden
der Hunger hält uns warm
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3. |
Ruf der Vergängnis
09:04
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Leis'
schweigend
nimmt das Moor mich ein
Eis
schneidend
spinnt mir Ketten in mein Herz
und mein Geist
gefriert
das Moor verschlingt all meinen Mut
Komm zu uns
lasst mich geh'n
uns dürstet so nach Leben
Ich kann nicht fort
eure Hände
sind die Schlingen
der Angst
und die Dunkelheit tritt ein...
Hilf uns
teile uns're Pein
uns're Schreie
weisen dir den Weg
lass los
sink' in unser Heim
dein Leuchten
speiset nur dein Leid
Helft mir
zieht mich nicht hinab
meinen Atem
erstickt ihr in Morast
schweigt nicht
eure kalte Hand
tötet alles Leuchten meiner Seele
Und aus der Tiefe
dringt ein Grollen nun hervor
das Moor erbebt
durchbohrt von kaltem Schauer
eis'ge Spieße
die dunklen Heere zieh'n empor
und nichts mehr lebt
in den Sümpfen der Trauer
Es hebt sich der Berg
aus tiefem Schlummer
es regt sich das Herz
getränkt von Kummer
die purpurne Herde
sie führte dich zu mir
doch gefallen sind die Pferde
in den Schluchten unter mir
Gebrochen besteh' ich
gedemütigt seh' ich
das Elend, das deine Augen verströmen
ich rufe, ich schreie ich
flehe dich an – so verrat mir:
wo wird Die Stimme ertönen?
ihr Klang soll zerschmettern
das finstere Band, denn
die Welt wurde
von Dornen umschlungen
in dieser Schwärze
soll sie erklingen mit
fauchendem Atem aus
brennenden Lungen
So hör' mein Wort
nach dem Süden geht dein Pfad
an jenem Ort
wo das Geheimnis
die Stimme dir sagt
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4. |
Zu hohen Himmeln
04:58
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Von hoch droben hinter Wolkendächern
erklingen Stimmen aus uralter Zeit
so flehend, weinend - sie warten schon
lass los den Boden und flieg empor
steig' mit mir zu hohen Himmeln!
begleite mich auf diesem Pfad!
Lausche den Winden
flieg mit ihnen
wohin sie auch
immer ziehen
sag' mir wirst du
mit mir ziehen
bis die Welt zerbricht?
Tausend' Meilen sturmesgleich die
Schreie und die Stimmen
führen mich
bis an die Grenzen der Unendlichkeit
Lausche der Stimme
sing mit ihr
sie ruft mich zu sich
in die Höhen
folge dem Namen
tief im Innern
die uralten Pforten
öffnen sich vor mir
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5. |
Werdegänger
06:37
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Ich kenne mich
ich sehe hoch zu Sternen klar
ich weiß doch jeden Pfad und jeden Weg
ich blicke
in den Sternenfarbenglanz
versinke vor dem Formenspiel
die Weite reißt sich fort
nur Fragen
nur Schimmer der Erkenntnis
schon verglüht
wo Weisheit grad geboren
wandelt sich ihre Gestalt
ich schrumpfe
ich sinke, ich zerfließe
dieses Netz
es spinnt sich
...in mich hinein...
Ich entrücke mir selbst
das Schweben
ein Blick auf mich herab
wie habe ich diesen Körper verlassen?
Wer ist dieser Körper?
Wer bist du?
Wer warst du?
Wer willst du sein?
Wir sind du!
Du warst mein!
Wir woll'n das Ungewisse!
Ein Netz aus Fragen
verwoben bin ich selbst
ein Kosmos
und so muss ich selbst der Faden sein
wohin führt dies?
Wo sind all die Wegesziele hin?
Wo die Antwort?
Ich verliere mich
und Angst regiert!
Kehr nicht um!
Also fort!
Geh voran!
Fort von mir!
Hör auf deinen Mut!
In das Vergessen fliegen!
Glanz in weiß
heller Schein
ja, hier lebt die Weisheit
altes Leid
bist verraucht
ja, hier stirbt der Körper
Die Stimme
ein Tosen!
Die Antwort
ein leben?
Die Welt
im Wandel!
Die Antwort
ist die Frage selbst
in mir!
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6. |
In Hallen stummer Worte
04:17
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7. |
Dämmerung
07:49
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Und so streife ich umher
durch Aschetäler die ein
letztes Zeugnis meines Versagens
in die Leere schreien
Es sind die Schatten die mich quälen
die alten Mauern klagen
wie sie Stein um Stein verlieren
und eine Melodie entweicht
Sie erzählt von einem Glanz
der einst durch meine Adern floss
und sich allmählich
vor der Angst in mir verbarg
ein Klagelied erschallt und bricht nun
den Moment der Illusion
entspringt es meinem Flehen
oder meinem Wahn?
Komm zu mir,
Die Stimme schmerzt!
der Abgrund giert
Ich falle!
nach dem Herzen
Mein Atem bricht!
das nicht mehr Schlägt!
Der Hunger meiner Sehnsucht
treibt mich zu ihm hinab
in den Morast aus tausend Flüchen
der vertrauter niemals war
Bleib bei mir
Ich kenne dich
mein liebster Freund
Am Ende unserer
in meinen Armen
langen Reise
sind wir frei!
Es ist ein letzter Schritt hinein
ins Flammenmeer der Finsternis
lass die Sterne gehen,
sie sind die Trauer nicht mehr wert
in der wärmenden Umarmung
des Nichts sind wir vereint
Es war der Weg der uns trennte
der mir die Schatten nahm
meine Narben zeigen nicht wie tief
die Sehnsucht in mir brennt
Lass unserer beider Lieder Melodien
in einem Opus nun vereinen!
Einst hört ich Klänge
sangen sie doch nur vom Licht
aus meiner Asche
erschuf ich dich
Noch bevor der letzte Morgen graut
zieht der volle Mond seine Bahn
lässt mich hungernd meine Wunden lecken
und ich steig ihm nach
nennt mich Legion
denn ich bin viele
die Sonne blendet mich
im Zwielicht sehe ich klar!
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8. |
Neumond
07:29
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Ein letzter Tag
die rote Sonne neigt sich zum Horizont
soll sie versinken in den Fluten
erwärmt sie doch nicht mehr mein Herz
In meinen Augen spiegelt sich
das fahle, schwindende Licht des Mondes
war es doch mein einziges Sinnen
ihr den Namen zu geben
Flammenmeere denen ich mich ergab
singen mir Lieder von einst
Sterne fallen herab
und ich lege mich nieder
Doch wohin gehen meine Träume?
Sollen sie erlöschen, wie die Schatten es verhießen?
Sprach denn die Stimme nicht von Ewigkeit?
Das Kind des Mondes. Es fällt!
Die Sterne erlöschen. Das Licht so kalt.
Und es fällt der erste Schnee!
Die Nacht, die mich hetzte und jagte
die meine Hoffnung im Nebel begrub
sein schneidendes Lachen schwang sich empor
zu einer schmerzenden Kakophonie
doch nun stehen wir hier
wie Eins
Ein letzter Tag
die rote Sonne neigt sich zum Horizont
soll sie versinken in den Fluten
erwärmt sie doch nicht mehr mein Herz
in meinen Augen spiegelt sich
das fahle, schwindende Licht des Mondes
war es doch mein einziges Sinnen
ihr den Namen zu geben
Die Nacht umgibt meinen Geist
sie wärmt und nimmt mich mit
lass mich gehen und du erkennst
den unendlichen Weg
So stehe ich an den beinernen Zinnen
und schreie mein Klagelied hinaus in das Nichts
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9. |
Requiem
10:24
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Der letzte Schnee fällt hernieder
lässt die Wälder erstarrt zurück
ich träume von deinen Liedern
die du mir einst sangst
Nichts vermag zu wärmen
die Glieder starr vor Kälte
jeder Tag schmerzt aufs Neue
jeder Schritt ist Qual
Die Gezeiten hielten inne als der Mond vom Himmel fiel
als keine Wolke mehr die sternenlose Nacht bedeckte
wo sind die Klänge die ich hörte als die Pforten mich empfingen
wo der Glanz der mich einst wärmte als die Reise begann
Erstickend trist
schreien die rostigen Fanfaren immer gleiche Lobeshymnen
auf die Sünde und Versagen in ihrer Endlichkeit
Die Schwärze bricht mir die Stimme
bevor der letzte Laut meine Lippen verlässt
Ich sehe wo der Abgrund endet
wo kein Licht mehr scheinen will
am Ende meiner langen Reise
singe ich mein eigenes Requiem
ich sah die Sonne versinken
den Mond vom Himmel geh'n
alle Federn fallen hernieder
vom fahlen Himmelszelt
Tränenströme die versiegten
als die Welt im Nichts verschwand
pflanzten in uns alte Sterne
an einem neuen Firmament
Ein letzter Augenblick
und die Seele fiel
wie welke Blätter sich entschließen sich zu trennen vom Geäst
um sich zu betten im warmen Unterholz
Nun da die Wärme schwindet
entzünde ich die letzte Kerze
am Ende unserer langen Reise
singen wir unser Requiem
eine letzte Träne fällt
ein letztes Wort verhallt
die Feder erhebt sich wieder
und die Geschichte beginnt...
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